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Die große Bildershow.

Ich erlebe zur Zeit kaum bloggenswerte Sachen. Besser gesagt, ich kann die Sachen, die ich erlebe, nicht bloggen, weil ich mich in einer Form äußern müsste, die mich rechtlich angreifbar macht.

Ok, das lässt mein Leben jetzt interessanter klingen, als es in Wirklichkeit ist. Soll einfach nur heißen: Ich könnte nur ganz furchtbar schlecht über bestimmte Menschen, Unternehmen und Institutionen schreiben. Das wäre vielleicht nicht schlau.

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Megalanger Urlaubsbericht.

Typischer Sonntag: Alles ein Dreck. Aber ich erzähl trotzdem was vom Urlaub, obwohl mein Blog den Entwurf gefressen hat.

Erstmal die Begründung für die schlechte Laune: Meine Nähmaschine streikt. Ich weiß ja nicht wirklich wer das hier alles liest, aber wer mich persönlich kennt, der weiß: Sowas nervt mich.

Ich habe zwei Kopfkissenbezüge in der Größe passend gemacht, und jetzt werde ich nicht damit fertig, weil eben die Maschine nicht will (Marke Privileg! Vielleicht stirbt sie mit dem Quelle-Konzern … hoffentlich nicht, meinen Kühlschrank hab ich auch von denen!) Ich kann auch nur am Wochenende nähen, weil ich nur da tagsüber dazu komme. Und Tageslicht ist mir bei Handarbeiten schon wichtig.

So. Kurzer Urlaubsbericht – war ja sehr schön, aber nicht viel blogwertes passiert. Vielleicht mach ich einfach mal eine Timeline, dann seh ich ja, wozu es mehr Detail braucht, ok?

Donnerstag, 12. November
Kostümzwang bei der Party: 80er Jahre. Ich bügele also „Choose Life“ auf ein T-Shirt. Der unglaubliche liebe und nette, dabei megaversaute macho-arschige Mistkerl Michi hat mir die Vorlage gemacht. Ichhatte ihn gebeten, mir das auch gleich spiegelverkehrt zu machen, damit ich das nicht selbst umtüfteln muss. Bügelfolie hab ich beim Woolworth erstanden, zwei T-Shirts bei Kik. Ja, ich weiß dass ich damit Kinderarbeit unterstütze.
Ich drucke den Slogan also aus, und entdecke voller Freude dass mein Drucker einen eigenen „T-Shirt-Transferfolie“-Modus hat. Ausdrucken, trocknen lassen, aufbügeln … ich hatte schon gute fünf Bügelminuten hinter mir, als ich so müßig vor mich hindenke „Hmmmm … müsste ich das nicht eigentlich lesen können?“
Ja. Hätte ich müssen.
Konnte ich aber nicht, weil der „T-Shirt-Transferfolie“-Modus macht das gleich von selbst spiegelverkehrt – was blöd ist, wenn das Zeug von Anfang an spiegelverkehrt ist. Naja, genau für so einen Fall hatte ich ja das zweite Shirt gekauft. Also nochmal von vorn, diesmal richtig rum.

Beim Packen stellt sich heraus, dass die Ohrringe verschwunden sind (oder hatte ich die nicht gekauft?!) Kurze Panik, dann die Entscheidung: Morgen auf dem Weg zum Bahnhof beim Müller vorbei und nochmal welche kaufen. Das hat auch gut geklappt. Inzwischen hat sich natürlich herausgestellt, dass die Ohrringe irgendwie hinters Sofa gefallen sind. Jetzt hab ich also ZWEI Paar 80er-lilane Ohrringe.

Keine weiteren Dramen am Donnerstag.

Freitag, 13. November

Zum Bahnhof gewandert, Trolley laut hinter mir hergezogen. Ohrringe gekauft. Vergleichsweise ereignislose Bahnreise nach Ingolstadt. Ich hatte Stieg Larssens Verblendungals Lesestoff dabei und fand’s eher lahm. Kommt erst ab Seite 400 in Gang, und konnte mich auch dann nicht aus den Socken hauen. Ich zweifle extrem stark daran, dass ich mir die anderen zwei Bände kaufe – das ist mir alles zu skandinavisch.

Jedenfalls, nach Ingolstadt gefahren, von Bine abgeholt und verpflegt worden, nach Neufahrn gefahren, Auto geparkt, mit S-Bahn zum Flughafen. Übliches Flughafengetue. Alles verschärft durch die Tatsache dass Bine die zu ihrem Alexis-Carrington-Kostüm gehörende Pelzjacke anhatte, weil das Teil (namens „Fifi„) sonst allein schon einen ganzen Überseekoffer gefüllt hätte. Und jetzt in diesem Moment fällt mir auf, dass ich kein Bild gemacht habe. Verdammt.

War jedenfalls lustig, mit bepelzjackter Begleitung unterwegs.

Nach nur wenig Turbulenzen sind wir wohlbehalten in Manchester angekommen und konnten nach  vergleichsweise kurzer Odyssee unseren Leihwagen in Empfang nehmen.

Zum Hotel sind wir auch gekommen. Das ist ein bisschen erstaunlich, weil ich die falsche Wegbeschreibung ausgedruckt hatte – wer hätte auch gedacht, dass es in Crewe ZWEI Ramada-Hotels gibt?! Aber der nette Herr im ersten (falschen) Ramada kennt die Problematik offensichtlich, und war deswegen sehr gefasst und hilfreich. Ärgerlich: Das Navi hätte uns richtig geleitet, aber wir haben uns auf meinen Ausdruck verlassen.

Wir sind im richtigen Hotel (dem Ramada Encore) einfach nur noch ins Bett gefallen. NACH einer Tasse Tee, of course.

Samstag, 14. November

Kurzer Besuch beim Jubilar, für ein Tasse Tee und Geschenkübergabe. Nicht seines, unsere Weihnachtsgeschenke und mein Geburtstagsgeschenk 🙂 Danach ging’s ab nach Cheshire Oaks, einem Outlet Center. War aber eher unbefriedigend, weil es irgendwie NICHTS zu kaufen gab.

Immerhin hab ich Weihnachtskarten erstanden, eine Packung Nairns Organic Oatcakes, und … öhm, ich glaub das war’s schon. Ärmlich. Eigentlich wollte ich eine Handtasche, aber da hab ich AUCH nix gefunden (also auch Drama). Ok, Augentropfen für den Abend hab ich gekauft, aber das ist ja nicht so prickelnd.

Immerhin haben wir uns bei Marks & Spencer tolle Sachen zum Essen gekauft. Bine meinte, das könnten wir gut im Auto essen, im Stau vom Parkplatz auf die Straße – hat auch gut geklappt. Ich hatte einen tollen Edamame-Sojabohnen-Rucola-Salat mit Chili-Korianderdressing, salad wraps with mango and sweet chili, und noch irgendwas, an das ich mich nicht erinnern kann (Bine, wenn du dich noch erinnerst, kommentier’s mir rein – und deines auch. Sushi, oder?)

Zurück im Hotel haben wir uns an die zwei Stunden aufgebrezelt. Ich hatte ja nicht nur das infame „Choose Life“-Shirt, sondern auch noch Leggings, lila Pumps, lila Lidschatten, Armreifen, gnadenlos rosanen Nagellack und Lippenstift (besonders gruslig), und halt die Kontaktlinsen. Meine Brille passt ja so gar nicht in die 80er.

Übrigens hatte ich mit den Leggings die erste echte Wardrobe Malfunction: Die waren so glatt  und schlüpfrig, die sind ständig runtergerutscht – sogar im Sitzen. ALPTRAUM! Ich war dauernd nur am Hochziehen, sehr undamenhaft.

Meine Haare hatte ich mit einer Reisegröße Taft-Volumenschaumfestiger (ein ausgezeichnetes Produkt!) und einer Reisegröße Nivea-Haarspray extra starker Halt (ebenfalls bombig!) auf 80er-Volumen getrimmt. Natürlich hatte ich dann Angst, dass jemand die Frisur antatscht und dann alles abbricht, oder dass ich einem Raucher zu nahe komme und mein Kopf in Flammen aufgeht. Beides nicht passiert.

Leider habe ich nicht von Anfang an Bilder gemacht, also Bine/Alexis in Fifi, oder eines von mir machen mit dem Haar in voller Pracht, aber egal: So sahen wir nach einiger Zeit aus. Alexis hat meine Frisur mit der Boa verdeckt!

Steves40thBirthday07Für 19.45 Uhr war der Partybus angekündigt, und das war auch gut so – ich wäre nur ungern vor dem Hotel herumgestanden, wir zwei kostümiert … nicht dass uns die Polizei aufgreift!

Party jedenfalls: Sehr schön. Laute Musik (zwei DJs), ein Pop-Quiz, zum Essen gab’s Curry. Mein vorletzter Wieder-da-Post hat euch ja vielleicht einen Eindruck gegeben, wie’s so war … muhar.

Irgendwann nachts (es wurde in den Geburtstag hineingefeiert) hat uns unser Bus (Geburtstagskind Steve hatte den organisiert, damit sich die Gäste gepflegt die Kante geben konnten) wieder ins Hotel gebracht. Ich hab die Frisur auch nur knapp 10 Minuten einweichen müssen, bis ich die Haare shampoonieren konnte. Kontaktlinsen habe ich dank der Augentropfen ebenfalls vergleichsweise unaufwändig entfernen können.

Sonntag, 15. November (der eigentliche Geburtstag!)

Fahrt zum Geburtstagsmann, zur Geschenkübergabe. Wir haben ihm eine Uhr geschenkt (zusammen mit zwei anderen Parteien, sollte ja schließlich was Ordentliches sein!). Er hat sich auch sehr gefreut – siehe Bild.

Steves40thBirthday09

Gestern hat er mir erzählt, dass er die Uhr die ganze Woche auf der Arbeit getragen hat, und die Kollegen fanden die alle super. Pf. Männer. Wenn’s eine Handtasche wäre, ja, dann könnt ich das verstehen, aber eine Uhr? Noch dazu mit carbon fibre? Aber bitte, wer’s mag …

Vorher haben wir noch ein bisschen qualifiziertes Supermarktshopping betrieben. Bei uns gibt es ja beispielsweise BEI WEITEM nicht die Zuckerauswahl wie in GB. Ich glaube mich erinnern zu können, dass ich den Ausdruck „Zucker-Diaspora“ geprägt habe.

Danach haben wir noch eine Freundin von Bine besucht (eine andere Sabine, die „Biene“ aus dem Kommentaren – die bessere Hälfte unseres Brausekoksers). Die hatte übrigens kurz danach Geburtstag.

Danach: Fahrt zum Flughafen, Leihwagen loswerden, einchecken, Restgeld schnell ausgeben. Das Übliche eben.

Heimflug nach München, Fahrt nach Ingolstadt, von wo aus ich am Montag wieder nach Hause gefahren bin.

Tja. Das war’s eigentlich. Klingt nicht nach wahnsinnig viel, war aber superschön.

Man verbringt einfach viel zu wenig Zeit mit den Freunden.

Wer hätte es gedacht, da ist mir doch noch einiges eingefallen, hm?