Archiv der Kategorie: Internet

Das Leben, das Internet und ich

Neulich habe ich einen an sich schlichten Zitatpost aufgewertet, indem ich euch eine Handvoll Links entgegengeworfen habe. Das Format kommt mir natürlich sehr entgegen: Seicht, aber abwechslungsreich. Das behalte ich also bei, trenne es aber räumlich vom Zitat.

Diese Woche ist nicht überwältigend viel im wahren Leben passiert. Meine wunderschöne Balkonrose ist tot, ebenso wie der Hibiskus.

Die Rose heißt „Rose de Molinard“, was natürlich ein vollkommen alberner Name ist, so kann ich keine Pflanze ansprechen. Ich nannte den Rosenstrauch Wolverine, wegen seiner gnadenlosen, blutrünstigen Krallen.

Auch meine Lilie stirbt mit zwei schwächlichen Trieben vor sich hin. Die hat vor zwei Jahren noch so ausgesehen:

Dafür ist mein angesätes Basilikum gut in Form.

Nennt mich mäkelig, aber das ist für mich kein befriedigender Ersatz für den lieben Wolverine, den Hibiskus und die Lilie.

Ich war gestern abend auf einer ESC-Party, und wir waren und alle einig dass: 1. das alles nicht trashig genug war und 2. der schwedische Beitrag langweilig war. Positiv: Gesellschaft und Essen waren super!

Gestern vormittag habe ich endlich zwei Bilder aufgehängt, nachdem ich das lange Zeit vor mir hergeschoben habe.Das hier ist eines davon:

Das Foto ist natürlich von Dierk Haasis, den ihr als Autor von es bleibt schwierig und Con Text kennt. Ein zweites seiner Fotos verleiht meinem Klo noch mehr Klasse, als es vorher hatte, ein drittes wartet darauf, dass der Hausmeister meine Wohnzimmerwand streicht, damit es aufgehängt werden kann.

Und hier ein Querschnitt der Adressen aus Internetlandien, die mich diese Woche bewegt haben:

Shakesville: I have NEVER enjoyed BEING in MY body…the only one I’m going to ever have.

already pretty: „Because we cannot thrive and blossom if we hate ourselves.“

Manolo for the Big Girl: „Good foods, properly applied, can do wonders for us emotionally. They just have to be the right foods for us.“

Flowtown: How to Spot an Instagram Junkie

The Telegraph: Wild things: Stunning black and white pictures of animals in Africa

TBogg: Internet Man Does Not Want To Be On The Google Anymore

Louise Ma: What Love Looks Like (mein Favorit: Gulf of Distortion)

Und ihr so?

Das Jahr in Zitaten (mit Jamie Oliver und Todesdrohung)

Ha, verarscht! Wer mich kennt, weiß natürlich, dass ich Jamie Oliver für einen überprivilegierten Arschkrapfen halte. Deswegen zitiere ich ihn hier auch nicht, weil: Soweit kommert’s noch. 

Da ich euch aber nicht umsonst hierhergelockt haben möchte, habe ich hier eine Spam-Mail, die ich diese Woche bekommen habe:

You can RUN but can never HIDE

Hello am  i am a professional hired killer
   You don’t know me but I know you
   Because i am paid to kill you, your daughters and your boys

   Everything about you I have been told this is
   What I do for a living

   There is only one way you can help yourself if you want to live again  That
   is why am WRITING you

   Note: this do not involve the police
   or let any one know about this, If you do I have no choice but kill you
   Don’t be surprise why am letting you know
   I want to help you if you will co-operate with me
   Contact my email if you want to live

   But if you don’t have respect 4 life, be prepare to dance to the music
   of the dead. I am very sorry for you , It is a pity that this is how
   your life is going to end as soon as you don’t comply. As you can see
   there is no need for me introducing myself to you because I don’t have
   any business with you, my duty as I am mailing you now is just to
   (KILL YOU ) and I have to do it as I have already been paid for that.

   Someone you call a Friend wants you Dead by all means, and the person
   have spent a lot of money on this, the person also came to me
   and told me that he wanted you dead and he provided us with
   your name , picture and other necessary information we needed about
   you.  So I have sent my men to track you down in Location and they
   have carried out the necessary investigation needed for the operation
   on you, and they have done that but I told them not to kill you that I
   will like to contact you and see if your life is Important to you or
   not. Since we have find out that you are innocent.

   I called my client back and ask him of your email address which I
   didn’t tell him what I wanted to do with it and he gave it to me and I
   am using it to contact you now.  As I am writing to you now my men are
   monitoring you and they are telling me everything about you.

   Now do you want to LIVE OR DIE? As someone has paid us to kill you.
   Get back to me immediately when you get this mail.

   WARNING: DO NOT THINK OF CONTACTING THE POLICE OR EVEN TELLING ANYONE,

    OR ELSE  I WILL EXTEND IT TO YOUR FAMILY, IN CASE I NOTICE SOMETHING
   FUNNY.  GOOD LUCK AS I AWAIT YOUR REPLY

   Lucky You

   You can RUN but can never HIDE

 

Dieses „Hello am  i am a professional hired killer“ überzeugt mich ja besonders.

Wer also mal einen Profikiller braucht (vermutlich nicht besonders gut, dafür bestimmt recht günstig), der wende sich an donkalokiller at gmail dot com.

 

 

Das Jahr in Zitaten (off topic: hapax legomenon)

Heute: nix Aufregendes. Postwurfsendungen von Geistheilern, Fahrrad aus dem Keller geholt, Wäsche gewaschen, Migräne gehabt. Same old, same old.

Dafür ist das Zitat heute gut! Es ist vielleicht nicht ganz so frisch und frech wie zu seiner Entstehungszeit, aber egal.

Credit is a system whereby a person who can not pay gets another person who can not pay to guarantee that he can pay.

Charles Dickens

Ich habe diese Woche zwei neue Begriffe kennengelernt: Tablarträger und hapax legomenon.

Tablarträger sind extrem clevere Erfindungen, die man mit Dübeln an der Wand befestigt, und dann ragt eine Art Stab in den Raum, auf den man das Regalbrett draufschiebt. Die werde ich brauchen, um im Flur meine Regalborde unsichtbar anzubringen.

Hapax legomenon ist der linguistische Fachbegriff für ein Wort, das in einem Text nur einmal vorkommt. Besonders selten sind demzufolge Wörter, die in einem sehr großen Werk nur einmal vorkommen. Richtig knifflig wird es, wenn ein Wort überhaupt nur ein einziges Mal belegt ist, so dass die Deutung des (fremdsprachlichen) Begriffs schwer bis grenzunmöglich wird. Das ist beispielsweise der Fall mit „Chalzedon“, das laut Wikipedia nur ein einer einzigen Quelle überliefert ist, nämlich in der Offenbarung des Johannes.

Die Grundsteine der Stadtmauer sind mit edlen Steinen aller Art geschmückt; der erste Grundstein ist ein Jaspis, der zweite ein Saphir, der dritte ein Chalzedon, der vierte ein Smaragd,  der fünfte ein Sardonyx, der sechste ein Sardion, der siebte ein Chrysolith, der achte ein Beryll, der neunte ein Topas, der zehnte ein Chrysopras, der elfte ein Hyazinth, der zwölfte ein Amethyst.

– Offb, 21,19 – 20

Das habe ich übrigens von bibleserver.com, da kann man ganz leicht einzelne Verse tweeten und auf Facebook teilen! Finde ich ziemlich cool.

Ich schäme mich ehrlich dafür, dass ich den Begriff noch nie vorher gehört habe. Vielleicht hat meine Mutter doch recht, und das Studium war total verschwendet.

Hapax Legomenon wäre ein toller Name für so eine Mittelalterband, ihr wisst schon, die so ungewaschen und langhaarig auf Mittelalterfesten ihr Unwesen treiben und im Zivilleben Sachbearbeiter in der Führerscheinstelle auf dem Landratsamt sind.

Oh, und ein kleiner Schönheitstipp aus der Praxis: Hände verraten ja das Alter, sagt man. Wenn eure Handrücken also runzlig und alt aussehen, dann ditscht einfach mal mit denen beim Backen oben an die Innenseite des Ofens. Die Haut sieht dann ruckzuck rosig und straff aus!

Endlich erforscht: Was der Tintenfisch so gerne macht

Wie ihr bestimmt wisst, macht es mir immer viel Spaß, die Suchbegriffe anzusehen, die Besucher auf mein Blog bringen.

Aktuell sind das beispielsweise:

abendschuhe flach

asoziale kompetenz

billy talent vögel knöchel

folgen einer forfuss

frisur leopardenmuster

fuss sex birkenstock

möbelgriffe sex

schokolade mit mett

welche äpfel bei himmel und ät

wie funktioniert ein schraubenentferner

wie kriegt man garnier glossy wax aus den haaren raus.


Im Zuge dieser Selbstbelustigung habe ich vor ewigen Zeiten letztes Jahr unlängst versprochen, einen Blogeintrag dazu zu schreiben, was Tintenfische so gerne machen. Nun, es kam mir so einiges dazwischen, Stress im Job, Kündigung, Arbeitslosigkeit, neuer Job, Umzug … kurz: das Leben.

Mein stetes ziellos anmutendes Umherschweifen im Internet hat aber endlich Früchte getragen. Jetzt weiß ich, was Tintenfische so gerne machen: sie kochen.