Archiv der Kategorie: Alextravaganza

Alextravaganza, Tag 4

Schönheitstipps! Kulinarisches Versagen! Kriminelle Geständnisse! Reißerische und irreführende Überschriften!

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Noch eins der Dinge die ich gelernt habe: Immer Tagescreme mit Lichtschutzfaktor verwenden  (gemeine Nivea-Creme tut’s da ausnahmsweise mal nicht, tut mir leid), und zwar mit religiöser Regelmäßigkeit und so früh wie möglich. Spätestens am 37. Geburtstag seid ihr froh darüber und könnt mit eurer jugendlichen Haut protzen.

Auch regelmäßig: Zahnarzt, Frauenarzt (das gilt mehr für die Frauen – Männer: geht zum Proktologen! Spaß macht es angeblich keinen, Prostatakrebs ist aber allem Vernehmen nach auch kein Zuckerschlecken), und die anderen krankenversicherungsfinanzierten Screenings. Nehmt die Termine für Schutzimpfungen wahr, und frischt den bestehenden Impfschutz auf.

Spendet Blut. Meine Großmutter hat einen schweren Autounfall, bei dem mein Großvater getötet wurde, unter anderem auch deswegen überlebt, weil ihr Unmengen an Spenderblut transfundiert wurden. Das kosten euch alle paar Monate etwa 20 Minuten und einen halben Liter Blut – jemand anderem kann es das Leben retten. Tragt euch in die Knochenmarksspenderkartei ein.

Besorgt euch einen Organspenderausweis, füllt ihn aus und steckt ihn ins Portemonnaie (Themenfremd, trotzdem wichtig: Schreibt Portemonnaie so wie es sich gehört! Portmonee ist eine Abomination! Nur weil es erlaubt ist, ist es noch lange nicht richtig.). Ich habe in meiner Ausbildung einen Organspende-Aktivisten interviewt, und ich kann mich vor allem an einen Satz erinnern: Er habe schon mit vielen Menschen gesprochen, die nie im Leben ein Organ spenden würden – aber nur sehr wenige, die kein Spenderorgan annehmen würden.

Hier greift wieder mein beliebter Spruch: Wer es nicht macht (zumindest nicht ohne guten Grund), ist ein asoziales Gesockse! (Und ja, das Wort gilt auch für Einzelpersonen.)

Apropos garnix: Ich habe vorhin eine Packung Joghurteis aus dem Gefrierschrank geholt. damit es ein bisschen weicher wird, wollte ich es ein paar Minuten lang außen stehen lassen. Dann habe ich den Kardinalfehler gemacht: Bücher umräumen. Das lenkt enorm ab, und darum ist mir erst eine Stunde später das Eis wieder eingefallen. War optisch komplett unverändert, bei haptischer Prüfung dann aber fast wasserflüssig. Ein bisschen abstoßend.

Ich habe beim Bücherumräumen übrigens gemerkt, dass es 17 Commissario-Brunetti-Bücher von Donna Leon (als Taschenbuch) gibt, ich aber nur 13 habe! Und da ist sogar eine Lücke dabei, was es noch lästiger macht. Aber auch seltsam: Ich bin mir fast sicher, dass ich Doctored Evidence schon gelesen habe, in meinem Büchervorrat gefunden habe ich es aber nicht. Das passiert mir aber dauernd, kein Wunder dass ich ständig am Rande des Wahnsinns bin.

Jetzt darf ich wieder Tage damit verplempern, beim Amazon-Marketplace einen Händler zu finden, der alle Bücher im Angebot hat. Einen Händler deshalb, weil es sich sonst wegen der Portokosten nicht lohnt die Bücher gebraucht zu kaufen. Gebraucht kaufen deshalb, weil es billiger ist und man mehr Bücher fürs gleiche Geld bekommt. Ist doch logisch, oder?

Und ich stelle fest, das Lied des Tages passt besonders gut dazu: If I ain’t got you von Alicia Keys … obwohl die da bestimmt nicht von fehlenden Büchern singt 😉

Normalerweise mag ich die „Live“-Videos ja nicht, aber bei Alicia Keys macht das kaum einen Unterschied – bis auf den Beifall. Traumhaft.

Bild: morguefile, naturellement. Ihr könnt ja wohl nicht erwarten dass ich selber eine Dose Nivea-Creme fotografiere!

Alextravaganza, Tag 3

Pregnancy scare! FBI-Agenten! Psychische Störungen! Liebe Leute, ich gebe echt alles für euch.

Ich habe ja erwähnt, dass ich mit der Alextravaganza Gelerntes archivieren will. Damit ich das später mal lesen und vielleicht aus meinen Fehlern lernen kann (ha, unwahrscheinlich, aber der gute Wille zählt!).

Hier also eine wertvolle Lektion:

Liebe Alexandra aus der Zukunft, du bist nicht schwanger, nur weil deine Periode mal zwei Tage zu spät einsetzt. Das gilt natürlich vor allem dann, wenn beide am Sex beteiligten Parteien Maßnahmen ergreifen, um die Empfängnis zu verhindern. Merk dir das.
Schwangerschaftstest negativ

Eine zu spät einsetzende Periode ist auch kein Grund in hypochondrische Ekstase zu geraten und ZOMGmindestensgebärmutterkrebs!!!!1111111!!!! zu denken. Außerdem bist du zu viel im Internet unterwegs, ein normaler Mensch würde nicht ZOMGmindestensgebärmutterkrebs!!!!1111111!!!! denken, schon gar nicht mit Großbuchstaben und Shift-Versagen.

Falls du doch schwanger bist: Du weißt total viel über Schwangerschaft, Geburt und Stillen – das kriegst du schon hin. Du wirst eine tolle Mutter.

Das gilt für alle von euch, außer das mit der hypochondrischen Ekstase und dem enzyklopädischen Wissen. Will sagen: Zügelt eure Panik, meist ist es eh nicht so schlimm.

Apropos garnix, ich lese gerade The Codex von Douglas Preston. Der ist eine Hälfte von Preston Child, und ich muss sagen: Die Child-Hälfte scheint mir die schmissigere zu sein. Ich habe vorher drei Preston-Child-Bücher in rascher Folge gelesen, und die waren alle viel besser. Kann aber auch daran liegen, dass in allen der angenehm mysteriöse Agent Aloysius Pendergast vorkommt, den mag ich.

Ach, wer’s noch nicht gelesen hat: Feuchtgebiete ist VOLL lahm. Eine elende windbeutelige großmäulige Mogelpackung von einem Buch. Riesenhype wegen des ganzen Arschrasierens, Blutgeprotze und dem Muschisaftgekruschel, aber nix dahinter. Und ein ENTSETZLICH uninteressanter Schluss! Mann. Zum Glück hab ich das re-gifted bekommen, musste also wenigstens nix dafür zahlen.

Ich bin halt old skool, ich verlange von einem Buch schon gern mal eine Handlung oder so. Hat man jetzt aber scheint’s nimmer. Schad.

Es tut mir rückblickend entsetzlich leid, dass ich das Buch so vielen Leuten geschenkt hab, von denen ich wusste dass sie sich es nie selbst kaufen würden. Beschämend.

VERDAMMT! Ich hab ja doch dafür gezahlt! Vor dem re-giften war das ja ursprünglich von mir geschenkt gewesen. Mist.

Na egal. Um uns alle aufzuheitern, hier die Nummer 35 meiner Alextravaganza-Countdown-Playlist: Madonna und Boderline (sorry, Michi).

Bild: von Ceridwen über Wikipedia. Ich wollte eigentlich so ein lustiges Bild von Spermium und Eizelle bei der Befruchtung – aber meine Fresse, habt ihr schon mal die Commons zu „Sperma“ angeschaut?! Whoa, Nelly.

Alextravaganza, Tag 2

Phishing! Französisch! Umfragen! Ich hoffe ich verschieße mein ganzes Pulver nicht schon in den ersten Tagen.

Liebe Leute, manchmal bin ich selber ganz berauscht von meinem überlegenen Intellekt. Ich habe ja, wie ihr vielleicht wisst oder auch nicht, ein Profil bei Xing.

Ab und zu bekommt man dann einen Newsletter, oder auch eine E-Mail, wenn jemand Kontakt aufnehmen will. Genau sowas habe ich heute bekommen. Da hieß es dann „Kontaktanfrage von Cicero Halliwell“. Ich musste schon lachen, was unfair von mir war, weil man ja nix dafür kann wie einen die Eltern nennen. In der Mail stand dann auch die Nachricht von netten Cicero: „Hallo Alexandra, ist das dein Foto?“ und danach ein Link zu xing-download.com.

Ich hatte ein schlechtes Gefühl bei der Sache. Und mit „schlechtes Gefühl“ meine ich „HA! Der DEPP! Der glaubt doch nicht im Ernst dass ich das anklicke!“ Ich habe auf Xing nachgesehen, da war natürlich nichts bekannt von einer Kontaktanfrage, und natürlich gibt es auch den Herrn Halliwell nicht.

Jetzt freue ich mich ein bisschen, weil ich so schlau bin und nicht einfach hingeklickt habe. Aber mal ehrlich – ich bin dick und lasse mich daher nicht gerne fotografieren, und die paar Bilder, die ich jemals irgendwo hochgeladen habe, kann ich an der Hand eines Sägewerkarbeiters abzählen. Gab also keinen Grund zum Klicken. Tja, Cicero. War wohl nix. Ich bin zu schlau für dich! I am so smart! S-M-R-T!

So. Jetzt aber wieder zurück zum Thema, nämlich: Ich teile die Weisheit meiner 37 Lebensjahre mit euch. Heute: Tee.

Feiertagstasse

Eine gute Tasse Tee ist ein unverzichtbarer Teil eines guten Frühstücks. Und zwar jeden Tag, vor allem aber am Sonntag morgen. Das Wochenende ist wochenendiger, wenn man das Frühstück auf höherem Niveau ansetzt als das gemeine Wochentagsfrühstück. Das heißt: Sonntagsteekanne, Sonntagstee. Ich empfehle dafür den Schwarztee Eiergrog von Tee Gschwendner (das ist ein winterlicher Saisontee, ich empfehle also beizeiten ein oder zwei Kilo auf Vorrat zu kaufen) oder Vanille des Îles von Marriage Frères. Das lässt man sich zweckmäßigerweise von Freunden aus Paris mitbringen, dann haben die auch gleich ein Mitbringsel bei der Hand. Man kann ihn auch im Internet bestellen, aber das dämpft die Freude an der eigenen Weltläufigkeit. Und Mitgebrachtes ist immer besser – das herzerwärmende Wissen, dass geliebte Freunde auch im Ausland an einen gedacht haben, hilft einem auch durch schlimme Zeiten.

Auch wichtig: eine Teekanne für Sonn- und Feiertage, am besten auch gleich noch eine Feiertagstasse dazu. Ich war ja längere Zeit arbeitslos, und da werden die Tage zu einem einzigen amorphen Matsch, es ist die Hölle. Ich habe dann extra nur am Wochenende meine gute Teekanne verwendet, und die gemeine Teekanne für die Wochentage. Irgendwie musste ich ja das Wochenende von Werktagen unterscheiden. Das ist so wichtig, weil man sonst schlicht und einfach durchdreht. Und wenn euch jemand erzählen will, dass Arbeitslosigkeit eigentlich ganz cool ist, und die Hartz-IV-Leute ihr Leben auf Staatskosten ja eigentlich genießen: Bullshit. In Technicolor und auf Großleinwand. Das war bei mir ein Monat, aber es hat mir nicht gefallen. Glaubt dem Privatfernsehen nicht alles.

So, das war’s für heut.
Ach, nee! Kurze formlose Umfrage: Soll ich das Rezepte-Widget aus meiner rechten Sidebar rauswerfen? Ich habe das ungute Gefühl das gibt immer nur das Rezept für Hirtensalat aus, zumindest seit ich so über die Kardonen gemosert hab. Also: Widget – yay oder nay?

Dilemma von Nelly, featuring Kelly Rowland. Welcome to Nellyville 🙂

Uah. Apropos smart. Es stellt sich heraus, dass ich eventuell doch nicht so schlau bin, ich hab nämlich meine Wäsche in der Waschmaschine vergessen … aber drei Stunden, das macht der ja nichts aus, oder?

Ich geh die jetzt schnell holen, und morgen geht’s weiter!

Bild: morguefile

Alextravaganza, Tag 1

Seelenstriptease! Robbie Williams! Do-Follow-Links! Nacktes Fleisch!
Herrschaften, hier ist für jeden was dabei.

In 37 Tagen ist mein 37. Geburtstag.

Was schenkt sich die Dame von Welt zum Geburtstag? Juwelen? Unterhaltungselektronik? Immobilien? Ganzkörperlifting? (Würd ich alles nehmen außer dem Lifting.)

Ich war ja schon immer bekanntermaßen ein Fan von Lustknaben und Nordlandkreuzfahrten (Insiderwitz, muss man nicht verstehen), aber dieses Jahr darf es etwas eher, sagen wir mal, Ideelles sein.

Um meine zunehmende Schreibunlust zu besiegen und gleichzeitig meine perverse Sucht nach Veröffentlichung zu befriedigen habe ich mir also diese 37-Tage-Rosskur verordnet. Ich will sehen, ob ich jeden Tag etwas mehr oder weniger Interessantes oder Unterhaltsames schreiben kann. Wenn ich euch dabei auch gleich meine Meinung aufnötige: umso besser.

Die meiste Zeit werde ich extrem ehrlich sein, und die geistigen und seelischen Hosen runterlassen. Das wird für uns alle nicht schön, aber da müsst ihr durch. Ich sag’s gleich, an manchen Tagen werde ich euch beleidigen, falls ihr nämlich zur Zielgruppe meiner ansprechend formulierten, wohlüberlegten und durch wissenschaftliche Studien untermauerten Thesen gehören solltet („Leute die nicht wählen sind ein asoziales Gesockse!“)

Den Rest der Zeit lüge ich.

Ich nenne das ganze Unternehmen meine große „Blog-Extravaganza“, weil ich eine Journalistin bin und reißerische Überschriften haben muss. Uh, dabei merke ich gerade, das es ja ein spitzenmäßiges Wortspiel wäre stattdessen Alextravaganza zu sagen! Hrmpf. Jetzt muss ich das oben im WordPress wieder händisch ändern, verreck.

Andererseits müsste ich es für meine Familie und die allerengsten Freunde Danaextravaganza nennen. AUCH doof, aber da sagt ja keiner Alex …

HA! Inspiration! Danavaganza ist auch gut! Klingt ein bisschen nach Übergrößenunterwäsche, aber das ist ja auch völlig zutreffend.

Ich nehme trotzdem Alextravaganza als Überschrift, jetzt hab ich mich schon so dran gewöhnt.

Also, obacht, es geht los.

An Geburtstagen frage ich mich immer (gegen meinen Willen, weil Spaß macht es nicht) ob ich im vergangenen Lebensjahr etwas erreicht habe (meist nicht), ob ich etwas gelernt habe (manchmal), ob ich als Person gewachsen bin (HELL no), ob ich zugenommen oder abgenommen habe (mal so, mal so).

Rückblickend habe ich aber NATÜRLICH viel gelernt, auch wenn ich es mir meistens nicht bewusst mache. Lesen und Schreiben, das wären schon mal zwei Sachen, die ich im Leben gelernt habe und die ich auch viel verwende. Abgesehen davon habe ich manchmal das Gefühl, dass ich komplett unfähig zur Selbstreflektion bin und mich einfach nicht weiterentwickeln kann, selbst wenn ich das will. Vermutlich fange ich es einfach nur falsch an, aber ich krieg das schon noch raus. Kommt einfach in zehn Jahren wieder und fragt mich, dann werden wir schon sehen.

Anyhoo, ich habe aber doch einige wertvolle Wahrheiten gelernt, die ich ab heute mit euch teilen will (ja, viele davon in der „asoziales Gesockse“-Art, von denen hab ich unzählige Variationen auf Lager).

Ich würde mich freuen, wenn ihr mir eure Meinung dazu sagt. Wenn die Meinung blöd ist, sag ich das aber auch, oder ich lösche den Kommentar einfach. Das ist mein Blog, da bin ich die Chefin.

Und hier jetzt das Killerargument für alle mit SEO-Ambitionen:

Links aus Kommentaren sind bei mir do-follow!

Na, ist das was?

Außer der Link ist Mist, dann halt net. Eh klar.

Und mir ist auch noch ein halb-multimediales Gimmick eingefallen: Ich habe mir in iTunes die Lieder nach Anhörhäufigkeit anzeigen lassen, und das hier ist Nr. 37: „Beyond the Sea“ in der Version von Robbie Williams.

Eigentlich komisch, ich könnte schwören dass ich andere Lieder öfter höre … hmmm … mysteriös.

Robbie Williams hat übrigens einen eigenen YouTube-Channel:
Robbie Williams – The Official YouTube Channel

Beyond The Sea hat er aber nicht dabei, der Zipfel.

Einmal werden wir noch wach …

Kinder, ich bin schon ganz aufgeregt. Ab morgen gibt es die große ALEXTRAVAGANZA! Ein geiler Name, das muss ich mir neidlos eingestehen.

Was es ist, fragt ihr? Stellt es euch wie einen Adventskalender vor, nur mit mehr Türchen.

Und ohne Schokolade, dafür mit meinen erlesenen Meinungen und Behauptungen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich das jemand entgehen lassen möchte! Am besten ihr abonniert meine Blogposts mit dem RSS-Reader eurer Wahl.

🙂