Mojito Madness – essie

Frohlocket, frohlocket. Und jauchzet. Vor allem frohlocke ich, denn ich habe wieder eine meiner beliebt-gefürchteten Serienideen: Nagellack.

Am Wochenende habe ich mich mit neuen Leuten (sprich: gerade erst kennengelernt) übers Bloggen unterhalten. Mir ist dabei klargeworden, dass es mir einerseits besser geht, wenn ich regelmäßig schreibe, mir andererseits sofort die Schreibdrüsen einfrieren, wenn ich mich selbst unter Schreibzwang setze.

Richtig gut geklappt mit dem Bloggen hat das damals, ganz am Anfang, mit der Alextravaganza-Serie. Ich denke, so eine Struktur/Serie/Herausforderung funktioniert bei mir einfach. Deswegen versuche ich es mit einem Thema, dass mir am Herzen liegt: Nagellack. Jeder mag Nagellack, da kann also nix schiefgehen.

Lack du jour: Mojito Madness von essie.

Mojito Madness essie 1

Ich mag essie-Lacke generell, wegen der Qualität und weil ich mit dem Pinsel gut zurechtkomme. Außerdem: Farbnamen. Ich mag keine Kosmetika kaufen, bei denen die Farbe nur eine Nummer ist. Bäh.

Mojito Madness habe ich mir 2012 gekauft, der Lack gehörte damals zur Frühlings- oder Sommerkollektion … vermutlich eher Sommer. Eine andere Farbe aus der Kollektion heißt Bikini so Teeny – wo ich es mir jetzt so überlege, hat vielleicht die ganze Edition so geheißen.  Zumindest ist das so in meiner Erinnerung, aber es ist ja eigentlich vollkommen wurscht.

Mir gefällt die Farbe und der Name. Mojito ist nämlich einer meiner Lieblingscocktails, neben Gin Tonic, Gin Gimlet und dem unglaublichen Jaffa Sour der Isarbar im Hotel Bayerpost in München.

Stichwort: Madness. Ich habe mir vorhin einen kleinen Butterkuchen gebacken, und währenddessen Radio gehört. Da kamen gerade Tipps, wie Pendler mit dem Stress umgehen können. Solche Tipps regen mich jedesmal tierisch auf, weil ich den Eindruck habe, dass die „Experten“ erstens selbst nicht pendeln und zweitens immer diesselben Tipps geben, und ich solche „one size fits all“-Pauschalnummern nie mag.  Bla Zeit nutzen bla Pufferzeiten schaffen bla entspannen.

Deppenverein.

Apropos garnix: Ich bin Stammleserin eines britischen Beautyblogs, namens … British Beauty Blogger. Does what it says on the tin. Mir gefällt, dass Bloggerin Jane keine 20-Jährige ist, die vor lauter Begeisterung über die Presse-Samples alles toll findet.

Heute bloggt Jane über ein neues Beauty-Produkt, dessen Sinn sich mir nicht wirklich erschließt: Dove True Tone Underarm Dark Mark Eraser. Ok, der Sinn erschließt sich mir schon, aber ich kann trotzdem nur mit dem Kopf schütteln. Jane geht es ähnlich:

On the one hand, Dove does some remarkable self-esteem work – they’ve recently produced some fascinating stats on how women feel about themselves in terms of beauty. But that work is rather unravelled, I feel, when they’re single-handedly responsible for bringing ‘beautiful underarms’ to the attention of most women who had previously not considered this a problem area in terms of beauty. Just while we’re all busy worrying about wrinkles, cellulite, the odd chin hair and all the other little beauty niggles, along comes another guest to the low self-esteem party. Your armpits.

Ich habe früher viele Dove-Produkte verwendet. Habe. Früher. Heute verwende ich nur noch die flüssige Seife, und das auch nur, weil ich keinen gleichwertigen Ersatz finde.

Mir geht das Marketing so auf die Nerven mit dem „Oh, alle Frauen sind schön! (Aber halt zu dumm, das zu sehen!)“-Getue. Nein, es sind nicht alle Frauen schön. Das ist ein bisschen die Essenz der Schönheit, dass sie etwas Besonderes ist. Ganz abgesehen davon, dass Schönheit für jeden etwas Anderes bedeutet.

Alle Frauen sind Menschen, und verdienen deswegen Wertschätzung und Respekt und Liebe und menschenwürdige Behandlung. Auch die hässlichen Frauen, auch die Frauen, die keine Dove-Kunden sind. Es sollte keinen Unterschied für das Selbstwertgefühl machen, ob ich hässlich bin oder nicht. Dass es doch einen Unterschied macht, liegt auch an Firmen wie Dove und ihren Werbestrategien.