Das Gute am Guttenberg

Das ist natürlich wieder eine der Überschriften, die meinen guten Bekannten DH (a.k.a. That git I once did not meet) aufregen, weil sie etwas bewerben, was im Blogeintrag nicht wirklich vorkommt. Tja, Pech.

Weil ich schon lange nicht mehr gebloggt habe, fasse ich alles mal stichpunktartig zusammen, was grad so los ist und was euch interessieren könnte (nehme ich an, weil sonst würdet ihr das hier ja nicht lesen …)

Meine Blogeinträge und mein Blog ganz allgemein sind jetzt flattrbar. Hint hint.

Ich habe gestern Nougatkipferl gebacken, weil … ach, ich mag Nougat ja nicht so, aber ich hatte trotzdem eine Packung hier, und naja, irgendwas muss man ja draus machen. Sind gut geworden! Ich habe mich zwar geärgert, weil ich keine anständige Kipferlform hingebracht habe, aber ich stelle fest, dass es am Ende echt wurscht ist, und ich auch einfach gleichmäßig dicke Teigschlangen nehmen kann. Werden ja eh in Kuvertüre getaucht.

Eye candy: Bei es bleibt schwierig gibt es eine neue Galerie mit Desktop-Motiven. Ich habe mir eines davon runtergeladen, und ihr solltet das auch.

 

Ich habe diese Woche im Zug das Buch „Blender – Warum immer die Falschen Karriere machen“ von Roman Maria Koidl gelesen, und jetzt lese ich Mordspuren von Mark Benecke. Das erste Buch fand ich sehr unterhaltsam zu lesen, weiß aber nicht so genau, was ich davon halten soll. Ich habe das vage Gefühl, Koidl basiert seine ganze Theorie auf einer falschen Annahme, kann es aber nicht genau festmachen.

Mordspuren habe ich am Freitag gekauft, als ich schnell in der City-Galerie einen Brief aufgegeben habe. Ich war dann auch noch Lottospielen, und auf dem Rückweg bin ich an einer Buchhandlung vorbeigekommen, die das Buch zum Sonderpreis direkt am Rand auf einem Tisch liegen hatte. Als Mark-Benecke-Fan bin ich natürlich rein, schnappte mir das Buch, und dann … ja, dann musste ich an der Kasse kurz anstehen, direkt an einem Tisch mit Eulendekoartikeln.

Ich habe jetzt ein Eulenthermometer, eine Eulenfigur und ein Kühlschrankmagneteulendingsda. Thermometer und Dingsda sind von Pluto Produktor, und es stellt sich heraus, dass Eule auf Schwedisch „Uggla“ heißt.

Apropos garnix: Die Seite vom lieben Olschi hat jetzt ein neues Layout, schon gesehen?

Ach, stimmt, der Guttenberg: Ich fahre ja jetzt wieder viel Zug, nach Augsburg und zurück, und so ohne direkten Anlass ist mir am Freitag abend einfallen, dass ich dem Schleimbolzen doch etwas zu verdanken habe: Ich bin fast ein bisschen stolz auf meine Magisterarbeit. Die war schlecht gemacht, bekam eine schlechte Note, und ich denke nicht gerne daran. Aber das war alles meine eigene Arbeit, und ich habe nicht ein einziges Mal daran gedacht, etwas zu plagiieren.

Genauer gesagt: Ich bin nicht stolz auf meine Arbeit, aber ich schäme mich jetzt ein bisschen weniger dafür. Ich habe gesehen, dass man noch viel tiefer sinken kann, als einfach eine schlechte Arbeit abzuliefern: Man kann die Arbeit eines anderen abliefern

Gerade habe ich bei Wikipedia den Artikel zu Compliance gelesen, und der ist so herablassend, dass ich dem Autor/den Autoren am liebsten eine scheuern möchte.

Hm, und sonst so? Auf meinem Balkon wächst im Kübel meines lieben verstorbenen Wolverine jetzt Borretsch, Kunde X zahlt immer noch nicht, ich habe einen Anwalt gebeten, mich in dieser Unfallangelegenheit zu vertreten, meine Vermieterin hat tatsächlich auch mein Schimmelschreiben reagiert (zumindest hat mich ein Bauunternehmen angerufen, die wollen sich das irgendwann demnächst mal ansehen), und ich geh jetzt im Wohnzimmer aufräumen – ich habe neulich meine Steuererklärung gemacht (ja, spät, ich weiß) und natürlich musste ich alles auf den Kopf stellen auf der Suche nach einem einzigen elusiven Beleg. Wie immer halt.

Oh, eines habe ich vergessen: In meinem vorhergehenden Post habe ich ja erwähnt, dass ich auf Facebook ein bisschen rumgejammert habe. Auf den gut gemeinten Rat, meine Denkweise zu ändern, habe ich stinksauer und ja, auch voller Selbstmitleid, geantwortet:

Was soll ich da ändern? Mich drüber freuen, dass ich Jobs verliere wie andere Leute alte Hautzellen? Dass meine Wohnzimmerwand zu 50 % aus Schimmel zu bestehen scheint? Dass ich mir den Fuß so gründlich gebrochen habe, dass ich jetzt immer noch nicht richtig laufen kann? Dass mir jemand sagt, ich wäre den Aufwand, mich kennenzulernen, gar nicht wertgewesen? Wenn du mir sagst, wie ich mir das allesschönlügen soll, dann immer raus damit.

Eine alte Freundin hat mir daraufhin gemailt und mit Mut zugesprochen (was übrigens hilfreicher war als der Tipp mit der Denkweise). Und sie hat das hier geschrieben:

Einen Punkt aus der Aufzählung deiner Unglücksfälle muss ich aber doch noch aufgreifen – dieser Mensch, der gesagt hat, dass es den Aufwand nicht wert wäre, dich kennenzulernen. In diesem Fall gilt mein Mitleid logischerweise nicht dir, sondern diesem mir unbekannten und hofffentlich auch auf immer unbekannt bleibenden Menschen. Erstens lohnt es sich nicht, sich mit einem so groben und rohen Menschen abzugeben, und zweitens entgeht ihm natürlich die Bekanntschaft mit dir – glücklicherweise musste ich keine Anstrengungen unternehmen, um dich kennenzulernen, sondern es wurde mir quasi in die Schultüte gelegt, aber aus dem Rückblick muss ich auch sagen, es wäre mir jede Anstrengung wert gewesen.

Das hat mich sehr getröstet, weil es mir auch wieder vor Augen geführt hat, was ich viel zu oft vergesse: Ich habe die besten Freunde der Welt.

Und wie läuft’s bei euch so?