Ich kenne nicht alle von euch persönlich, und ich weiß nicht, wie ihr ausseht oder wie ihr zu eurem Körper steht.
Ich weiß nur eines: Wenn ich Zeitschriften anschaue, oder fernsehe, oder ins Kino gehe, dann sehe ich keine Frauen, deren Körper auch nur im Entferntesten aussieht wie meiner. Allerhöchtens kommt mal eine traurig/lustige Dicke vor, die dann entweder comic relief ist, oder Selbstmord begeht, oder andere umbringt und/oder ihre Seele an den Teufel verkauft, um dünn zu werden, und dann andere umbringen muss, oder sie kommt durch die wertvolle Hilfe der Haupthelden zum Schluss, dass sie dick ist (ihr wärt überrascht, wie wenig man das selbst merkt, so als Dicke!). Und dass da was gemacht werden muss, bevor sie zum echten Menschen aufsteigt.
Ich kann euch nicht erklären, wie ich mich deswegen manchmal fühle. Das macht aber nichts, weil ich mir auch nicht vorstellen könnt, wie ihr euch fühlt. So ist halt das Leben. Übrigens ist es völlig egal, wenn man schlau ist und sich sagt: Mein Wert wird nicht davon bestimmt, wieviel ich wiege*. Das weiß ich auch – aber es hilft mir manchmal nicht wirklich.
Es freut mich aber, dass es Adipositivity gibt (von mir schon oft, aber bei Weitem noch nicht oft genug verlinkt!). Da sehe ich nämlich manchmal Körper, die so aussehen wie meiner. Ich sehe auch Körper, die ganz anders aussehen. So wie im Fernsehen schauen die aber nie aus.
Für besondere Freude sorgt heute, dass ich Strümpfe mit einem ganz ähnlichen Muster wie diese Strumpfhose habe. Und die Schuhe! Rot! Glitzrig! Was soll ich sagen? Weihnachten naht, ich hab Schuhgröße 38. Nur mal so ganz allgemein bemerkt.
Übrigens mag ich Absätze gern einen Hauch weniger hoch, dafür leicht geschwungen. Gerade Absätze kontrastieren so unharmonisch mit dem fröhlich-rokokoartigen Schwung meiner Waden.
*Außer in einer Situation, wo mein Flugzeug im Gebirge abstürzt und entschieden wird, wer als erster verspachtelt wird.