… zumindest wenn ich der InStyle glauben darf: Ich esse jetzt nämlich Chiasamen.
Chia ist ja jetzt ein Superfood, und auch die bekannte Ernährungswissenschaftlerin Schauspielerin Gwyneth Paltrow schwört darauf. Davon habe ich mich aber nicht abschrecken lassen und es einfach mal probiert. Wie gesagt, wenn’s schlank und schön macht …
Der Weg zum „Chia-Gel“ war nicht ganz einfach: Weil ich es eben einfach nur ausprobieren wollte, widerstrebte mir eine größere Investition. Zum Glück gab es dann bei Penny angebotsweise Chiasamen – die aber sofort ausverkauft waren. „Nicht nur bei uns, die sind überall ausverkauft! Bei allen Filialen ringsum!“ erklärte mir die nette Verkäuferin ganz aufgeregt. Ich habe dann bei Rossmann und Müller mein Glück versucht, die beide Chia regulär führen, jeweils 300 oder 400 Gramm, die preislich so zwischen 5 und 8 Euro liegen. War mir immer noch zu teuer; bei Müller war das sowieso ausverkauft, genauso bei dm. Natürlich wurde ich dann bei meinem Edeka-Laden ums Eck fündig, die das auch ganz regulär in der Bio-Ecke anbieten: 300 Gramm für 3,99 Euro.
Jedenfalls, Chia-Kauf schwere Geburt. Wenn man das Zeug erstmal hat, ist aber alles ganz einfach: Einweichen, warten, weiterverwursten.
Ich habe zwei Teelöffel Chiasamen in 12 Teelöffeln Flüssigkeit eingeweicht, genau gesagt in Kokosmilch, weil ich da eh gerade eine Dose aufgemacht hatte. Nach etwa zwei Stunden war dann schon alles total verglibbert. Zu Demonstrationszwecken habe ich auch ein Löffelchen der Samen in klarem Wasser eingeweicht.
Wie schmeckt es?
Super. Durch die Kokosmilch schmeckt die aktuelle Lage Chia natürlich angenehm leicht nach Kokos, ich werde das in Zukunft mit anderen Flüssigkeiten testen. Die Samen an sich schmecken nach überhaupt nix.
Die erste Portion Kokos-Chia-Gel habe ich mit ein paar Löffeln Joghurt gemischt – das mindert auch die Froschlaichoptik – und es mit Banane und einem Klecks Himbeermarmelade gegessen. Auch mit gemahlenen Mandeln und Banane gemischt ist es lecker, und auch mit einer kleingeschnippelten sehr reifen Nektarine .
Ist es glibberig?
Oh ja. Ich mag das, die einzelnen Samen haben außenrum eine Glibberschicht, und wenn man gezielt draufbeißt, hat man einen kleinen Widerstand, ich würde das in etwa mit kleine, weichlichen Weintrauben ohne Haut vergleichen.
Rezepte für Chia-Pudding gibt es auf vielen einschägigen Internetseiten, bei Edeka, und auch Madame hat schnell einige Rezepte aus dem Internet zusammengerafft eine kuratierte Sammlung von Chia-Rezepten.
Selbstverständlich gibt es auch pikante Rezepte, beispielsweise Chia-Falafel bei EatSmarter und Gefüllte Spitzpaprika mit Chiasamen bei lecker.de.und bei The Kitchen.
Ich fühl mich jetzt schon viel schöner als vor zwei Tagen, auch innerlich.
Nagelepos, Teil 3
Hoffentlich sickert diese Schönheit auch überall hin, speziell an meine Nägel, und noch spezieller an meinen infamen Daumennagel. Ihr erinnert euch sicherlich an das Daumennagelepos, das ich euch ab Dezember vorigen Jahres erzählt habe. (Wer neu hier ist oder das Gedächtnis auffrischen will: Hier geht es zu Teil 1 und zu Teil 2.)
Die aufgeklebten Nägel haben ja nicht lange genug gehalten, um den schrottigen Naturnagel bis zum Herauswachsen zu schützen. Also bin ich über meinen vorurteilsbelasteten Schatten gesprungen und habe einen Termin beim Nagelstudio Singer hier in Neuburg ausgemacht. Dort hat mir Jennifer Singer einen Gelnagel auf den Naturnagel gebastelt, und ich war wirklich sehr beeindruckt. Von allem! Einladend, sauber, freundlich … so habe ich mir ein Nagelstudio gar nicht vorgestellt.
Mein Daumennagel sah vorher so aus:
Jennifer hat mir einen vollkommen natürlich wirkenden Nagel gemacht, so wie ich ihn mir gewünscht habe. Den Naturriss konnte man noch sehen, aber weder auf der Nagelplatte noch am Nagelrand war der zu spüren. Im Gegensatz zu den aufgeklebten Nägeln hatte ich auch überhaupt kein Fremdkörpergefühl, nicht mal am Anfang. Alles super.
Das sah so aus:
Super, oder? Ich war zufrieden und glücklich damit.
Leider hielt der Gelnagel meinem Alltag nicht stand.
Dabei hab ich mir nur einmal die Haustür auf den Daumen geknallt.
Übrigens war das nach knapp vier Wochen, und der Übergang von Gelnagel zu Naturnagel ist extrem dezent, wer es nicht weiß und nicht genau hinsieht, der erkennt das gar nicht.
Ich lasse das jetzt noch ein bisschen so, und dann werde ich das vielleicht nochmal machen lassen. MIT GLITZER!