Tja, so spielt das Leben. Da schreibe ich gestern noch so schön, dass Kunstnägel so gar nicht mein Ding sind, schon weil meine Fingernägel viel zu breit sind.
Ha.
HA.
Ich habe nach dem Bloggen noch mit dem French Girl herumgespielt und tatsächlich sind die Kunstnägel breit genug für meine eigenen Nägel, sogar die Daumennägel! Na, dachte ich mir da, na, da werde ich doch mal sehen, ob ich damit den schlechten Daumennagel kaschieren kann!
Was ist der schlechte Daumennagel?, fragt ihr mich da.
Das sieht jetzt aus wie ein völlig gewöhnlicher Nagel, der grad mal ein bisschen eingerissen ist. Damen und Herren, dieser Nagel ist schon mindestens seit Januar 2013 eingerissen. Meine übliche Methode – lackieren, in den noch feuchten Lack zur Armierung eine Stückchen Teebeutel einbetten, mehrfach überlackieren – hat versagt. Immer wenn der Riss fast ausgewachsen war, bin ich mit dem Nagel irgendwo hängengeblieben und es riss weiter.
Ich hatte schon mal überlegt, ob ich mir da einen Gelnagel drüberbasteln lassen soll. Habe ich aber nicht machen lassen, wegen 1.: Vorurteile und 2.: Geld.
Jetzt habe ich also einen Kunstnagel drübergeklebt. Ich hoffe, dass das Ding so lange dran bleibt, bis Nagel und Riss ausgewachsen sind.
Das Aufkleben geht ganz einfach: Kunstnagel auf der Rückseite mit Kleber bestreichen, vorsichtig schräg auf den Nagel setzen, ganz auflegen, andrücken, fertig. Das klappt gut, weil die Kunstnägel hinten recht dünn und flexibel sind, vorne aber dicker und härter sind.
Große Überraschung: Unfallfreies Kleben! Der „Nagelkleber“ ist ja einfach nur gemeiner Sekundenkleber, und damit habe ich immer meine Probleme.
Aufgeklebt sieht das so aus:
Weder Länge noch Form des Nagels sind mein Stil, und die French Manicure schon gar nicht (ich finde immer, die sieht absolut trashig aus, auch wenn man nicht die halb-pornöse Nagellänge wie hier hat), aber: Man kann die Kunstnägel nach Belieben feilen, schneiden und sogar lackieren! Sagt zumindest die Verpackung.
Ich habe also gefeilt und geschnitten. Das geht wirklich problemlos, aber die Nagelspitze ist so fest, dass man mit Feilen alleine nicht weit kommt, zumindest wenn man deutlich kürzen will.
Leider habe ich mit dem Nagelklipser ein bisschen zu kurz geschnitten, nämlich sozusagen in den Naturnagel hinein, weil ich mich am French Tip orientiert habe, der wohl sehr weit nach unten reichte. Etwas länger wäre vielleicht besser gewesen, damit es den Nagel und die Fingerspitze besser schützt … schau mer mal.
Wenn man die Länge wegnimmt, sieht die Sache auch gar nicht mehr so unnatürlich aus. Die Farbe ist sogar recht natürlich, und die Passform zufällig so gut, dass man auch keinen Rand sieht. Das Beste ist aber, dass die Oberfläche so ganz UNGLAUBLICH glatt ist. Normalerweise muss ich polieren und Unterlack verwenden, um auch nur annähernd so ebenmäßige Nagelplatte zu bekommen. Ich tatsche jetzt ständig auf dem Nagel herum, weil es sich so schön glatt anfühlt.
Abgesehen von der übernatürliche Glätte habe ich praktisch kein Fremdkörpergefühl, nur manchmal beim Tippen, wenn ich mit der Daumenkante anschlage.
Ich bin ehrlich sehr sehr überrascht und beeindruckt.
Auf der Fing’rs-Seite finde ich die French-Girl-Nägel gar nicht, dafür aber die Varianten „California Girl“ und „Smart Girl“ (!!!). Selbstklebend, dekoriert, „career length“ … finde ich eigentlich alles ganz lustig. Vielleicht mache ich das in Zukunft öfter, vor allem, wenn die falschen Nägel sich gut lackieren lassen.
Ich finde ja den Namen bzw. die Schriftweise Fing’rs ziemlich doof, aber ich hatte ganz verdrängt, dass die Falschwimpern-Linie von Fing’rs Wimp’rs heißt, was noch doofer ist.
Wimp’rs.
Ehrlich.
Ach so, der Daumen sieht jetzt so aus:
Ich find’s ok.
Ein Gedanke zu „Ordentlich genagelt.“
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