Ich hab’s getan.

Und ihr solltet das auch.

Was ihr tun solltet? Zumindest die Petition des Deutschen Hebammenbundes beim Bundestag lesen (Petitionsnr. 11400). Das dauert höchstens fünf Minuten. Wenn ihr den Hebammen helfen wollt, dann könnt ihr die Petition mitzeichnen. Das dauert, wenn ihr noch nicht angemeldet sein solltet, nochmal fünf Minuten, inklusive Wartezeit auf die Mail vom Bundestag.

Ich bin Mitzeichnerin Nr. 10.627. Nicht schlecht, die ist nämlich erst seit heute online. Heute ist übrigens Internationaler Hebammentag.

Und falls ihr euch fragt, warum ich das mitzeichne, wo ich doch nicht schwanger bin und es in absehbarer Zeit auch nicht werde? Ich mache das für Betty. Das ist die Hebamme, die sich bei meiner Geburt um meine Mama gekümmert hat. Meine Mutter hat sich damals für eine Hausgeburt entschieden, weil die Geburt meines Bruders im Krankenhaus in Nürnberg wohl eine äußerst negative Erfahrung war.

Meine Mutter hat immer nur gut über „die Betty“ gesprochen, ich bin also mit dem Bewusstsein aufgewachsen, dass Hebammen etwas Gutes sind. Deswegen mache ich das. Und weil sich die Betty IMMER, wenn meine Mutter sie getroffen hat, nach mir erkundigt hat.

Ich wünsche diese gute Erfahrung allen anderen Müttern, vor allem wenn sie der Entbindung mit gemischten Gefühlen entgegensehen. Und allen Kindern, denn es ist schön zu wissen, dass die Mutter nicht allein war.

Außerdem muss ich gestehen, dass es mir immer einen wollüstigen Schauer des Demokratiebewusstseins über den Rücken jagt, wenn ich eine ePetition mitzeichne.

ETA: Ich hab mit meiner Mama telefoniert: Die Betty lebt noch und ist inzwischen über 80. „Warum fragst du das denn grad heut? Ach, du hast auf der Arbeit bestimmt über den Hebammentag geschrieben …“

🙂